Die dunkle Seite der menschlichen Natur: Warum Privatsphäre in der Kryptowelt unverzichtbar ist
„Homo homini lupus est“ – „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“. Dieses lateinische Sprichwort, das auf den römischen Dichter Plautus zurückgeht, wirft Licht auf eine unbequeme Wahrheit über die menschliche Natur. Es erinnert uns daran, dass Menschen gelegentlich ihren Altruismus gänzlich fallen lassen und zu bösem Egoismus, Aggression und Ausbeutung tendieren können, besonders wenn es um persönliche Interessen geht.
In der Welt der digitalen Finanzen und Kryptowährungen gewinnt dieses uralte Konzept eine neue, brisante Bedeutung. Hier geht es nicht nur um philosophische Überlegungen, sondern um handfeste finanzielle Risiken und den Schutz persönlicher Vermögenswerte.
Die Notwendigkeit der Privatsphäre in einer digitalen Welt
Privacy Coins wie Monero spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sich vor den „Wölfen“ in der digitalen Finanzwelt zu schützen. Sie ermöglichen Nutzern, ihre Transaktionen zu verschleiern und sensible Informationen wie ihren Kontostand, ihre Zahlungshistorie und Zahlungspartner geheim zu halten. Dies ist keineswegs ein Luxus, sondern der dringend benötigte Schutzschild in einer Welt, in der Finanzdaten zu einer begehrten Ressource für Kriminelle und BigTech geworden sind.
Denn auch die unheilvolle DSGVO bringt keine Sicherheit: Keiner liest sich dutzende Seiten Datenschutzerklärung durch, die erklären, an wen seine Daten alles weitergereicht werden. Finanzdaten sind zudem nach dieser EU-Verordnung keine besonders schützenswerten Daten und können nach Herzenslust ausgeschlachtet werden. Andere Beiträge zeigen diese harte Realität mit der Überwachung von diversen Bitcoin-Nutzern.
Transparenz: Ein zweischneidiges Schwert
Während Transparenz in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens – etwa der Politik und bei der Steuerverwendung – wünschenswert ist, kann sie in der Welt der persönlichen Finanzen zu einem gefährlichen Fallstrick werden. Die vollständige Offenlegung aller Transaktionen, wie sie bei transparenten Kryptowährungen – etwa Bitcoin – der Fall ist, werden Nutzer leichter Opfer für gezielte Angriffe durch Cyberkriminelle, wirtschaftliche Ausspähung durch Konkurrenten oder etwa Überwachung durch staatliche Akteure und Großkonzerne. Anonyme Kryptowährungen bieten hier einen notwendigen Schutzschild. Sie ermöglichen es Nutzern, ihre finanziellen Aktivitäten vor neugierigen Blicken zu verbergen und sich so vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
Die Privatsphäre der Wölfe
Gegner der Privatsphäre werden nicht müde zu betonen, dass im Verborgenen auch für Unlauteres gedeiht, was vollkommen richtig ist. So haben wir die daraus resultierenden Konflikte nicht aber auf technischer, sondern auf sozialer Ebene der Gesellschaft zu lösen. Dafür existieren Gerichte und Strafverfolgung. Es ist nicht das Küchenmesser, das tötet, sondern der Mensch, der den Willen zur Tötung besitzt und sich des Werkzeugs bedient: Der Mensch ist der Wolf. Alle zu bestrafen, weil ein geringster Prozentsatz böswillig handelt, ist infantil – keine aufgeklärte, erst recht nicht freiheitliche Lösung.
Verbieten wir den Aufrichtigen ihre Verteidigung mittels Privatsphäre, sind sie gegen die Wölfe unter uns weniger wehrhaft. Wie man es auch dreht und wendet, wäre es ein Verlust, die Privatsphäre einzuschränken.
Abseits von „Ich habe doch nichts zu verbergen!“
Das Argument „Ich habe doch nichts zu verbergen.“ greift in der komplexen Realität der digitalen Finanzwelt daneben. Es geht nicht darum, illegale Aktivitäten zu verschleiern, sondern darum, sich vor den „Wölfen“ zu schützen, die unsere sensiblen Finanzdaten für ihre eigenen Zwecke missbrauchen wollen. Privacy Coins bieten uns hier entscheidende Vorteile. So schützen sie Unternehmen vor Wirtschaftsspionage, indem sie private Zahlungen durchführen können, ohne der Konkurrenz, Analysefirmen oder gar Banken Einblicke in ihr Geschäftsleben zu gewähren. Für private Anwender gilt das Gleiche: Wer will nach dem Einkauf mit dem unsicheren Gefühl gehen, dass der Verkäufer Ihre Aktivitäten auch in Zukunft überwachen und gezielt ausnutzen kann?
Womit wir auch beim nächsten Vorteil sind: dem Schutz vor Cyberkriminalität. 260 Mrd. € jährlich angerichteter Schäden allein in Deutschland! Gelegenheit macht Diebe, lehrte mich schon meine Mutter, und wie viele Gelegenheiten entstehen wohl, wenn Millionen Konten mit den Namen ihrer Nutzer verknüpft und die Kontostände einsehbar sind?
Durch neue Gesetze der EU (#ToFR) müssen ab 2025 alle transparenten Krypto-Zahlungen über Dienstleister namentlich erfasst werden: Wer hat was wann an wen gezahlt? Dafür sind alle Verbrechersyndikate der EU sicher dankbar, gehen aber bei Monero und Co. leer aus. Dieses neue Gesetz bestärkt uns übrigens auch, Kryptowerte digital selbst zu verwahren – sie auf dem Depot einer Börse zu lagern, zerstört den Kernnutzen jeder Kryptowährung.
Letztlich wird unsere individuelle Freiheit mit anonymen Kryptowährungen wie Monero gestärkt, wohingegen transparente Vertreter wie Bitcoin sie zu schwächen scheinen. Ich wählte für mich den Weg der finanziellen Selbstbestimmung, abseits der wachsamen Augen aller anderen, und bin damit sehr glücklich.
Fazit: Privatsphäre als Schutzschild in unserer digitalen Welt
In einer Welt, in der die Worte „Homo homini lupus est“ nach wie vor Gültigkeit besitzen, sind Privacy Coins wie Monero mehr als nur eine technologische Innovation. Sie sind ein notwendiges Werkzeug, um sich vor den dunklen Seiten der menschlichen Natur zu schützen. Indem sie Nutzern die Kontrolle über ihre finanziellen Daten zurückgeben, schaffen sie einen Raum für Sicherheit und Selbstbestimmung in der oft rauen digitalen Finanzlandschaft.
Letztlich geht es bei der Verwendung von Privacy Coins nicht darum, etwas zu verbergen, sondern darum, sich vor denjenigen zu schützen, die ihre bösen Absichten vor uns verbergen wollen. In einer Welt voller Wölfe bieten sie einen notwendigen Schutzschild für diejenigen, die ihre finanzielle Privatsphäre und Sicherheit ernst nehmen.