Das Teile-und-Herrsche-Spiel kennen vermutlich viele. Auch in der pluralen Welt der Kryptowerte gibt es sie.
Lösen wir dass für Bitcoin und Monero auf und betrachten beide kooperativ, ergibt sich eine Überlegenheit in der Kryptowelt, die einmalig ist: Bitcoin hat mittlerweile eine große Kapitalisierung von über 1,1 Billionen Euro und ist an allen Kryptobörsen der Welt erhältlich.
Das ist eine Schwäche von Monero, das für Europäer an kaum einer zentralen Kryptobörse mehr gekauft werden kann. Während kleine Mengen zwar problemlos dank Cake Wallet und DFX.Swiss erworben werden können, ist es mit großen Beträgen schon umständlicher.
Dafür punktet Monero damit, die Idee des Bankgeheimnisses als allgemeines Finanzgeheimnis fortzusetzen. Die Privatsphäre der Nutzer wird hier hervorragend geschützt, was in Bitcoin durch seine Transparenz und Entwicklungstendenzen wohl nie Einzug erhalten wird.
Auch als #Geld hat Monero mit dauerhaft niedrigen Gebühren, einer schnellen Transaktionsfinalität und einem im Vergleich zu Bitcoin stabileren Kurs großes Potenzial, als Geld der Zukunft verwendet zu werden.
Dass diese Idee längst zu leben beginnt, sieht man an der wachsenden Zahl von Bitcoin-Monero-Swaps auf dezentralen Börsen. Auch wenn heute mit 42 Mio. € täglichen Handelsvolumen noch der USDT-XMR Wechsel dominiert, könnte sich das in Zukunft ändern.
Ich finde die Idee absolut reizvoll, besonders im Ringen um die Zukunft des Geldes. Wohin soll unsere Reise gehen? Immer-weiter-so mit bald digitalem Euro, politisch gesteuerter Geldentwertung und Totalüberwachung durch Banken, BigTech und Staat oder geben wir die Hoheit des Geldes zurück in die Gesellschaft? Das ist eine Jahrhundertfrage, und wir sind gefordert zu entscheiden.
Kryptowährungen ermöglichen es uns überhaupt erst, diese Frage zu stellen. Nutzen wir die Gelegenheit, der nächste Finanzcrash steht immerhin schon vor der Tür. #BankenDanken
Die enorme Macht über das Geld sollte niemals in den Händen weniger liegen, daher muss sie als Gemeingut zurück in die Gesellschaft.
In dem Sinne: Frohen Reformationstag!
P.S.: Auch Bitcoin-Maximalisten dürften an dieser Idee gefallen haben, immerhin ist das aktuelle Bitcoin-Narrativ das des reinen Wertspeichers, des digitalen Goldes und mit Gold kann man sich nichts kaufen. Deswegen sprießen überall die BTC-Layer-2 Lösungen aus dem Boden. Und wenn Lightning und Monero vergleichen würden, ist der Gewinner offensichtlich. Besonders wenn man all die Verbindungsprobleme, Systemfehler und Transaktionsabbrüche in Lightning verfolgt, ist Monero sinnvoller und bedeutend einfacher zu handhaben.